Kroatien nach dem Preissprung – wo rentiert sich jetzt der Euro?
Zu Beginn dieses Jahres wurde in Kroatien der Euro eingeführt, was das Land noch enger mit der Europäischen Union verknüpft. Diese bedeutende Währungsumstellung hat jedoch auch zu Veränderungen in der Preislandschaft geführt. Welche Auswirkungen hat dies auf Touristen und wo bekommen Sie als Besucher nun noch das meiste für Ihren Euro?
Zugegeben – wir haben selbst bei der Einführung des Euros in Deutschland gelernt, was passiert. Mitnahmeeffekte, Preisaufschläge und das einfache Austauschen des Währungszeichens. Auch den Medien sind die Entwicklungen in Kroatien nicht verborgen geblieben. Vor allem die Touristenhochburgen entlang der Küste, angefangen von Opatija über Lovran nach Süden, sowie ab Rijeka entlang der Badeort haben preislich angezogen. Auch die beliebten Inseln, wie zum Beispiel Krk, sind im Zuge der Euroeinführung deutlich teurer geworden. Sie als Urlaubsgast merken es an der Hotelbuchung als erstes. Hier sind nahezu Verdopplungen des Preisgefüges keine Seltenheit mehr. Anders sieht es zum Glück noch bei Ferienwohnungen aus. Buchen Sie hier etwas im Landesinnere und nehmen eine Autofahrt ans Meer in Kauf, kommen Sie deutlich besser weg. Außerdem bietet Kroatien eine überragende Landschaft auch außerhalb der sonst stark besuchten Regionen. Hier könnte sich eine Neuorientierung auch für „Kroatienprofis“ in Zukunft lohnen.
Beim Einkauf im Lebensmittelladen geht es entspannter zu. Was Restaurants seit Jahresbeginn aufrufen, lässt sich im Lebensmitteleinzelhandel nicht nachvollziehen. Natürlich sind die allgemeinen Entwicklungen wie Treibstoffpreise und Löhne aus der normalen Tendenzen nicht auszuschließen. Auch der öffentlichen Nahverkehr hat keinen Preissprung erlebt. Doch betrifft dies die wenigsten Kroatienbesucher.
So positiv die Effekte vielleicht für bislang weniger touristisch geprägte Region sein könnte, so negativ sind bereits ein halbes Jahr nach Euroeinführung die Folgen für die lokale Wirtschaft. Erste Hotels reagierten bereits mit Last-Minute-Angeboten zu deutlich kundenfreundlicheren Konditionen. Grund sind die stark sinkenden Buchungen ausländischer Urlaubsgäste. Eine Entwicklung, die sich das bis dato aufstrebende Land nicht leisten kann.
Wo geht die Reise hin? Zwischen Hochpreisregionen mit Luxusurlaub werden es Individualreisende sein, die vielleicht am günstigsten ihr Schnäppchen machen. Kleine Hotels, kleine Pensionen, abgelegene Campingplätze – als Ruhesuchender mit flexiblen Reisedaten sind Sie auch in Zukunft in Kroatien auf der Sonnenseite der Angebote. Entdecken Sie das Hinterland und lassen Sie sich mit den kulinarischen Vorzügen wie Wein und Olivenöl aus der Region verwöhnen. Nutzen Sie eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus und gönnen sich dafür vielleicht einen Einkauf im Hofladen in einem kleinen Dorf während eines Ausflugs. Kroatien ist auch für seine Gastfreundschaft berühmt, die trotz der Euroeinführung in keinster Weise gelitten hat.
